
Wenn Banken zu politischen Zensoren werden: GLS Bank wirft DKP raus
Die selbsternannte "Wertebank" GLS zeigt ihr wahres Gesicht: Zum Jahresende kündigte sie sämtliche Konten der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) – und das ohne jegliche inhaltliche Begründung. Ein Vorgang, der zeigt, wie weit die politische Gesinnungskontrolle in Deutschland mittlerweile fortgeschritten ist.
Kuba-Solidarität als Kündigungsgrund?
Was war geschehen? Im September 2025 forderte eine GLS-Mitarbeiterin "dringend" Informationen zu einer Spendenaktion für Kuba an. Die DKP lieferte brav alle gewünschten Unterlagen – und erhielt als Dank die Kündigung. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
DKP-Vorsitzender Patrik Köbele bringt es auf den Punkt: Selbst vermeintlich "alternative" Institutionen begäben sich in die "Schützengräben des reaktionär-militaristischen Gesellschaftsumbaus". Deutlicher kann man die Heuchelei der GLS Bank kaum entlarven.
Das große Schweigen der "Wertebank"
Besonders pikant: Die Bank versteckt sich hinter ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die eine Kündigung ohne Angabe von Gründen ermöglichen. Wie bequem! So muss man sich nicht rechtfertigen, wenn man unliebsame politische Meinungen aus dem Geschäftsverkehr verbannt.
"Die Bank bestätigte, dass die Kündigung alle Konten des beim Parteivorstand geführten Kundenstamms umfasst und neue Kontoeröffnungen für die DKP nicht mehr möglich seien."
Eine öffentliche Stellungnahme zu den konkreten Beweggründen? Fehlanzeige! Die GLS Bank hüllt sich in vornehmes Schweigen – ein Armutszeugnis für eine Institution, die sich gerne als transparent und werteorientiert präsentiert.
Debanking als neue Form der Zensur
Der Vorgang reiht sich ein in eine besorgniserregende Entwicklung: Immer häufiger nutzen Banken ihre Marktmacht, um politisch unliebsame Organisationen, Journalisten und Aktivisten von grundlegenden Finanzdienstleistungen auszuschließen. Dieses "Debanking" trifft sowohl rechte als auch linke Gruppierungen – ein klares Zeichen dafür, dass hier systematisch versucht wird, abweichende Meinungen mundtot zu machen.
Während die Politik gerne von Meinungsfreiheit und demokratischen Werten schwadroniert, schaffen private Institutionen Fakten. Wer nicht auf Linie ist, wird aus dem Wirtschaftsleben ausgeschlossen. Eine perfide Form der Zensur, die ohne staatliche Anordnung auskommt.
Ein gefährlicher Präzedenzfall
Man muss kein Sympathisant der DKP sein, um diese Entwicklung mit größter Sorge zu betrachten. Heute trifft es die Kommunisten, morgen vielleicht konservative Organisationen, übermorgen kritische Journalisten. Wenn Banken zu politischen Torwächtern werden, ist die Meinungsfreiheit in akuter Gefahr.
Die DKP kündigte an, ihren "Kampf gegen die Kriegstüchtigkeit und für die Verteidigung demokratischer Rechte" zu intensivieren. Man mag von kommunistischen Ideen halten, was man will – aber das Recht auf ein Bankkonto sollte nicht von politischer Gesinnung abhängen.
Die GLS Bank hat mit dieser Aktion ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Eine Bank, die sich als ethisch und nachhaltig präsentiert, aber gleichzeitig politische Säuberungen durchführt, entlarvt sich selbst als Teil jenes Systems, das sie vorgibt zu kritisieren. Ein Trauerspiel für alle, die noch an unabhängige Institutionen in diesem Land glauben wollten.
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