Kettner Edelmetalle
10.12.2025
19:29 Uhr

Silber-Rallye sprengt alle Ketten: Warum die 60-Dollar-Marke erst der Anfang ist

Die Silber-Hausse nimmt Fahrt auf wie ein Hochgeschwindigkeitszug ohne Bremsen. Erstmals in der Geschichte durchbrach das Edelmetall diese Woche die magische 60-Dollar-Marke – und die Analysten von Sprott sehen darin erst den Auftakt zu einem noch spektakuläreren Preisfeuerwerk. Während die Bundesregierung weiterhin ihre desaströse Energiewende vorantreibt und dabei Milliarden in den Sand setzt, zeigt der Silbermarkt, was echte Marktkräfte bewirken können.

Der perfekte Sturm: Wenn Angebot und Nachfrage kollidieren

Paul Wong und sein Analystenteam bei Sprott haben den Finger in die Wunde gelegt: Die globalen Silberbestände sind auf ein Niveau geschrumpft, bei dem jede zusätzliche Nachfrage zu einer explosionsartigen Preisbewegung führen könnte. Diese "Preiskonvexität", wie es die Experten nennen, ist nichts anderes als der Vorbote einer gewaltigen Marktverschiebung. Während unsere Politiker noch darüber diskutieren, wie viele Geschlechter es gibt, entwickelt sich am Silbermarkt eine Dynamik, die Anleger elektrisiert.

Die nackten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Silber hat seinen Wert im laufenden Jahr nahezu verdoppelt. Selbst der heftige Ausverkauf Mitte Oktober konnte den Aufwärtstrend nicht brechen – das Edelmetall verteidigte souverän seine 50-Tage-Linie wie eine uneinnehmbare Festung.

Das Angebotsdefizit: Eine tickende Zeitbombe

Die Minenproduktion und das Recycling von Silber stagnieren seit über einem Jahrzehnt. Gleichzeitig explodiert die industrielle Nachfrage, angetrieben von Solarpanels und Elektronik. Das Ergebnis? Ein Angebotsdefizit, das 2025 voraussichtlich 125 Millionen Unzen erreichen wird. Seit 2021 summiert sich das kumulierte Defizit auf schwindelerregende 800 Millionen Unzen.

Diese Zahlen sollten jeden aufhorchen lassen, der noch immer glaubt, Papiergeld sei eine sichere Anlage. Während die Europäische Zentralbank munter weiter Geld druckt und unsere Kaufkraft systematisch vernichtet, zeigt Silber, was echte Wertbeständigkeit bedeutet.

London brennt: Die Lagerbestände schwinden

In London, dem traditionellen Zentrum des physischen Silberhandels, sind die Lagerbestände seit ihrem Höchststand 2021 dramatisch eingebrochen. Diese rasante Abnahme signalisiert einen Markt unter extremem Stress – ein Phänomen, das erfahrene Marktteilnehmer als Vorboten scharfer Preisbewegungen kennen.

China zieht die Zügel an

Als wäre die Lage nicht schon angespannt genug, hat China angekündigt, ab 2026 strenge Exportkontrollen für Silber einzuführen. Diese Nachricht löste einen regelrechten Ansturm aus, da Marktteilnehmer verzweifelt versuchen, sich noch vor Inkrafttreten der Beschränkungen mit dem Edelmetall einzudecken. Während unsere Politiker noch immer von einer "regelbasierten Weltordnung" träumen, schaffen andere Länder längst Fakten.

Die geopolitischen Risiken nehmen zu, die Renditekurven werden steiler, und die Flucht in Sachwerte beschleunigt sich. All dies sind Signale, die nur Narren ignorieren würden. Die Aufnahme von Silber in die Liste kritischer Mineralien der USA unterstreicht zusätzlich die strategische Bedeutung des Metalls.

ETFs: Das schlummernde Potenzial

Besonders interessant ist die Situation bei den Silber-ETFs. Mit aktuell 830 Millionen Unzen liegen die globalen ETF-Bestände deutlich unter ihrem Höchststand von einer Milliarde Unzen im Jahr 2021. Sollten die Bestände wieder auf das alte Niveau steigen, würde dies einen Großteil der verfügbaren Londoner Lagerbestände absorbieren und könnte zu einer regelrechten Preisexplosion führen.

In einer Zeit, in der unsere Regierung mit ihrem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur die nächste Schuldenlawine lostritt und die Inflation weiter anheizt, bietet physisches Silber einen Schutz vor der systematischen Geldentwertung. Während Friedrich Merz vollmundig versprach, keine neuen Schulden zu machen, zeigt die Realität einmal mehr: Politiker-Versprechen sind so wertvoll wie das Papier, auf dem sie gedruckt werden.

Die Botschaft ist klar: In einem Umfeld steigender geopolitischer Risiken, schwindender Lagerbestände und explodierender industrieller Nachfrage könnte Silber zu einem der spannendsten Investments der kommenden Jahre werden. Wer jetzt noch zögert, könnte sich bald in der Rolle des Zuschauers wiederfinden, während andere von dieser historischen Rallye profitieren.

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Wer ist: Ernst Wolff

Ernst Wolff ist ein renommierter Wirtschaftsjournalist und Autor. Geboren in 1950 in China, in der Stadt Tianjin, zog er schon als Kleinkind mit seiner Familie nach Südkorea und von dort nach Deutsch…