
Moskau im Fadenkreuz: Ukraine feuert 31 Drohnen auf russische Hauptstadt
Die nächtlichen Sirenen über Moskau kündigten wieder einmal an, was mittlerweile zur bitteren Routine geworden ist: Die Ukraine habe in der Nacht zu Donnerstag einen massiven Drohnenangriff mit 31 unbemannten Flugkörpern auf die russische Hauptstadt gestartet. Während Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin eilig verkündete, alle Drohnen seien erfolgreich abgewehrt worden, offenbart dieser Vorfall die zunehmende Verwundbarkeit der einst als unantastbar geltenden Metropole.
Chaos über den Wolken
Die Auswirkungen des Angriffs ließen nicht lange auf sich warten: Sämtliche Moskauer Flughäfen stellten vorübergehend ihren Betrieb ein – ein Zustand, der die Nervosität der russischen Behörden deutlich macht. Mehrere Flüge mussten hastig nach St. Petersburg umgeleitet werden, während Passagiere in den Terminals ausharrten. Dass zunächst keine Verletzten oder Sachschäden gemeldet wurden, dürfte für die verunsicherte Bevölkerung nur ein schwacher Trost sein.
Besonders brisant: Bereits am Mittwochnachmittag sei eine weitere ukrainische Drohne über der Region abgeschossen worden. Die Häufigkeit dieser Angriffe zeigt, dass die Ukraine ihre Fähigkeiten zur Machtprojektion tief ins russische Kernland hinein stetig ausbaut – ein Umstand, der in Moskau für erhebliche Unruhe sorgen dürfte.
Die Schattenflotte im Visier
Parallel zu den Luftangriffen intensiviert Kiew offenbar auch seine maritimen Operationen. Ukrainische Medien berichten unter Berufung auf Geheimdienstkreise von einem erfolgreichen Angriff auf die "Dashan", ein Schiff der berüchtigten russischen Schattenflotte. Das unter der Flagge der Komoren fahrende Schiff sei mit ausgeschaltetem Transponder in der ukrainischen Wirtschaftszone unterwegs gewesen – ein klarer Verstoß gegen internationales Seerecht.
Der Einsatz von "Sea Baby"-Seedrohnen gegen solche Schiffe zeigt die technologische Raffinesse der ukrainischen Streitkräfte. Diese Schattenflotte, die Russland nutzt, um Sanktionen zu umgehen und Öl zu exportieren, ist längst zu einem kritischen Wirtschaftsfaktor für Moskau geworden. Jeder erfolgreiche Angriff trifft daher direkt die Kriegskasse des Kremls.
Trump fordert Realismus von Selenskyj
Während die militärischen Auseinandersetzungen eskalieren, mehren sich die diplomatischen Bemühungen. US-Präsident Donald Trump, der nach Gesprächen mit den Staats- und Regierungschefs Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens vor die Presse trat, fand deutliche Worte für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj: "Ich denke, er muss realistisch sein."
Diese Aussage des amerikanischen Präsidenten dürfte in Kiew für Ernüchterung sorgen. Trump stellte sogar die politische Stabilität der Ukraine infrage: "Ich frage mich wirklich, wie lange es noch dauern wird, bis sie Wahlen abhalten." Eine bemerkenswerte Äußerung, die zeigt, dass die bedingungslose Unterstützung der Ukraine durch den Westen möglicherweise Risse bekommt.
Europa drängt auf Gipfeltreffen
Die europäischen Partner scheinen unterdessen auf eine rasche diplomatische Lösung zu drängen. Trump berichtete von Plänen für ein Treffen zwischen den USA, Europa und der Ukraine bereits am kommenden Wochenende. Doch der US-Präsident blieb vorsichtig: "Wir werden eine Entscheidung treffen, je nachdem, was sie uns zurückmelden."
Diese abwartende Haltung Washingtons könnte ein Zeichen dafür sein, dass die neue US-Administration einen anderen Kurs in der Ukraine-Politik einschlagen will. Die Zeiten der Blankoschecks für Kiew scheinen vorbei zu sein – eine Entwicklung, die durchaus im Interesse einer realistischeren Friedenspolitik liegen könnte.
Ein Krieg ohne Sieger
Die jüngsten Ereignisse zeigen einmal mehr die Sinnlosigkeit dieses Konflikts. Während beide Seiten ihre militärischen Kapazitäten zur Schau stellen, leiden die Menschen in beiden Ländern unter den Folgen. Die deutsche Bundesregierung täte gut daran, ihre bisherige Politik zu überdenken und auf eine diplomatische Lösung zu drängen, statt weiter Öl ins Feuer zu gießen.
Es bleibt zu hoffen, dass die vernünftigen Kräfte auf beiden Seiten die Oberhand gewinnen und dieser verheerende Konflikt endlich ein Ende findet. Die Alternative – eine weitere Eskalation mit unabsehbaren Folgen für ganz Europa – kann niemand ernsthaft wollen.
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